Einleitung

Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr arbeiten können oder wollen, dann tauschen Sie gedanklich Ihr Erwerbseinkommen gegen Ihr Renteneinkommen. Oft genug ist das Renteneinkommen aber nicht ausreichend, um den gewünschten Lebensstandard finanzieren zu können. Daher werden oft komplizierte Finanzprodukte abgeschlossen, die Ihnen versprechen, dass diese Lücke geschlossen wird. Dabei wird einer der natürlichsten Ansätze aus mangelndem Wissen gar nicht in Betracht gezogen: "Sie zahlen sich selbst eine Rente".

Sie fragen sich wie das geht und ob Sie das auch können? Der folgende Artikel wird Sie befähigen dieses Thema zu verstehen und mit Hilfe eines kleinen Excel-Tools selbst eigene Berechnungen anstellen zu können.

Grundüberlegungen

Teil 1: "Aufbauphase"

Die Logik ist einfach. Sie legen heute Geld auf die Seite. Monat für Monat. Jahr für Jahr. So wird Ihr "Geldhaufen" größer und größer.

 

Teil 2: "Rentenphase"

Jetzt dreht sich die Logik um. Sie hören auf etwas auf die Seite zu legen und nehmen sich stattdessen jeden Monat etwas von Ihrem Geldhaufen. So wird der Geldhaufen jeden Monat etwas kleiner.

 

Teil 3: "Zwei Unbekannte"

Es gibt zwei Unbekannte in dieser Gleichung, die wir heute nicht mit Sicherheit wissen:

  1. Wie lange leben Sie?
  2. Wie verzinst sich Ihr "Geldhaufen"?

Der Umgang mit den beiden Unbekannten ist keine Raketenphysik. Wir können eine sinnvolle Erwartung äußern und dann in "Good Cases" und "Bad Cases" denken.

Beispiel

  • Alter = 40 Jahre
  • Renteneintritt = 67 Jahre
  • Sterbealter = 90 Jahre
  • Verzinsung = 3% p.a.
  • Gewünschte monatliche Rente in der Ruhephase = 1.000 € pro Monat

Die Rechnung ist jetzt relativ einfach und wir erhalten folgendes Ergebnis:

  • Benötigtes Vermögen bei Renteneintritt = 200.000 €
  • Dafür notwendiger monatlicher Sparbetrag bis Renteneintritt =400 € pro Monat

In Textform: um sich zwischen 67J und 90J eine monatliche Rente von 1.000 € bezahlen zu können, muss ein heute 40 jähriger Mensch bis 67J monatlich 400 € auf die Seite legen und sich der "Geldhaufen" über den gesamten Zeitraum mit 3% verzinsen.

Ihr Beispiel

Jetzt kommen Ihnen hoffentlich viele eigene Überlegungen in den Sinn:

  • Ich will aber nicht bis 67 arbeiten
  • Und was wenn ich 100 werde?
  • Ich rechne eher mit 5% Verzinsung
  • ...

Alles spannende Fragen und problemlos von Ihnen selbst zu beantworten. Wir haben ein kleines Excel gebaut, in dem Sie selbst Ihre Überlegungen durchspielen können. Schreiben Sie einfach eine kurze Email und ich schicke Ihnen das Excel-Tool zu.

 

 

Excel-Tool

Im ersten Schritt geben Sie Ihre Eckdaten vor:

Im zweiten Schritt erhalten Sie das Ergebnis:

Und zusätzlich die graphische Entwicklung Ihres "Geldhaufens":

 

 

Disclaimer

Bewusst wurden in dem Artikel Vereinfachungen vorgenommen. Z.B. verzinst sich Ihr "Geldhaufen" nicht von alleine, sondern muss investiert sein. Natürlich spielt auch das gemeine Kind der Inflation eine Rolle und ja, Steuern und Kosten sind auch noch da. ABER: das alles ändert nichts an dem Grundprinzip - eigenes Vermögen aufbauen, um sich selbst eine Rente zu bezahlen. Ein wichtiges Grundprinzip zu mehr finanzieller Freiheit und Selbstbestimmung.


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